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Gelenkformen - fünf Modelle kennt der Körper

Um Knochen miteinander zu verbinden, greift der menschliche Körper auf fünf verschiedene Gelenktypen zurück. Obwohl ihr Aufbau relativ gleich ist – vom Gelenkknorpel bis zur Gelenkpfanne sind immer die gleichen Teile mit dabei – unterscheiden sich die Gelenke in ihrem Aussehen ganz erheblich voneinander. Auch die Bewegungen, die sie ermöglichen, sind von Gelenkform zu Gelenkform unterschiedlich.  

Die Gelenktypen im Einzelnen

Auf diese Gelenkarten trifft man in der Anatomie des Körpers:

  • Das Kugelgelenk – hier trifft ein kugeliger Gelenkkopf auf die Gelenkpfanne. Die Kugelform ermöglicht Bewegungen in alle denkbaren Richtungen: Von der Beugung bis zur Streckung, von der Rotation bis zur Weg- und Heranführung, jede Regung ist realisierbar. Das Schultergelenk ist ein Beispiel für ein Kugelgelenk.
  • Beim Sattelgelenk sind die Knochenenden leicht nach innen gekrümmt und sitzen wie in einem Sattel aufeinander. Bewegungen nach rechts, links, vorne und hinten sind dadurch möglich. Das Daumensattelgelenk ist ein klassisches Beispiel für diesen Typ.
  • Das Eigelenk ist ellipsenförmig, wobei eine Gelenkfläche nach außen gerichtet ist und die andere nach innen. Das Handgelenk ist ein Eigelenk: man kann es seitwärts, vorwärts und rückwärts bewegen.
  • Das Scharniergelenk – wie eine Walze fügt sich der Gelenkkopf in eine rinnenförmige Pfanne ein. Nur Beugung und Streckung sind mit diesem Gelenk möglich, zu dem auch der Ellbogen, das obere Sprunggelenk und die Mittelglieder der Finger gehören.
  • Beim Drehgelenk (auchRad- und Zapfengelenk)trifft ein zapfengeformtes Ende auf ein rillenförmiges Knochenende – das Ellen-Speichen-Gelenk oder zwischen Atlas und der Schädelbasis ist z. B. so gebaut. Drehungen lassen sich mit diesem Gelenk ausführen.

Gelenkknacken

Manche Gelenkformen erlauben ein „Knacken“ des Gelenks, das bekannteste ist das Fingerknacken. Man geht davon aus, dass Gasbläschen in der Gelenkflüssigkeit das Geräusch erzeugen – als Folge des Druckausgleichs. Möglicherweise ist aber auch eine unebene Knöcheloberfläche der Grund.