Wichtiger Bote: Das Nervengewebe

Vier Grundgewebe kommen im menschlichen Körper vor, das Nervengewebe ist eines davon. Es formt die Basis für das Nervensystem – und ermöglicht somit die Übertragung und Verarbeitung von Reizen im Organismus. Auch die Reaktionssteuerung erfolgt über die Nerven. Das Nervengewebe ist zusammengesetzt aus Nervenzellen, den sogenannten Neuronen. Man findet sie überall im Körper, hochkonzentriert jedoch im Gehirn und im Rückenmark. Durch Synapsen sind die Neuronen mit anderen Nervenzellen verknüpft, mit der Skelettmuskulatur oder auch mit Eingeweideorganen – und können so den Informationsaustausch erbringen.

Gliazellen unterstützen die Arbeit der Neuronen


Im Nervengewebe befinden sich auch Gliazellen, die die Neuronen ernähren. Man spricht hier von einem Stützgewebe. Die Gliazellen ummanteln die Nervenfasern und sorgen für ihre elektrische Isolation – erst durch sie können die Neuronen ihre Tätigkeit ungehindert ausführen. Nervenzellen und Gliazellen sind quantitativ gleich verteilt im Nervengewebe, allerdings besitzen die Neuronen eine größere Zellmasse.

Regelmäßiger Sport als Garant für gute Nerven


Schädigungen und Absterben von Neuronen und Gliazellen sind keine Seltenheit – wenn jedoch Stammzellen mitbetroffen sind, kann keine Regeneration des Nervengewebes stattfinden. Leiden wie Demenz sind die Folge. Wer regelmäßig Sport treibt, hilft seinen Nerven erheblich: Denn körperliche Bewegung aktiviert die Stammzellen und garantiert so die Zufuhr neuer Nervenzellen. Auch das Wachstum bestehender Neuronen lässt sich durch Sport ankurbeln. Fitnesstraining schüttet Zytokine aus, das sind Proteine, die das Nervenwachstum begünstigen und zur Differenzierung der Zellen beitragen. Die Zytokine können außerdem eine anti-entzündliche Wirkung haben und die Zelldegeneration reduzieren. Körperliche Aktivität ist für die zelluläre Sportmedizin essenziell – doch sie betrifft jeden von uns, der gesund ein hohes Alter erreichen möchte.