Präventionskursen nach §20 SGB V
 

Präventionskursen nach §20 SGB V

Informationen zum Zertifizierungsverfahren von Präventionskursen nach §20 SGB V bei der Zentralen Prüfstelle für Prävention
Die gesetzlichen Krankenkassen haben sich zum Ziel gemacht den Gesundheitszustand Ihrer Versicherten zu verbessern und gesundheitlichen Beeinträchtigungen rechtzeitig wirksam zu begegnen, anstatt diese später kostenintensiv zu kurieren. Dieses Ziel gilt für alle Versicherten - unabhängig von deren sozialer und persönlicher Situation. Die Zielgruppe sind gesunde Versicherte mit Bewegungsmangel, jedoch ohne behandlungsbedürftige Erkrankungen.
Hierzu steht seit dem Jahr 2000 durch den Gesetzgeber gemäß §20 SGB V jedem Versicherten ein Zuschuss zu primärpräventiven Leistungen zu. Die Kriterien zur Vergabe dieser Leistungen sind im aktuellen Leitfaden Prävention (Stand 2017) des GKV-Spitzenverband geregelt.
Den aktuellen Präventionsleitfaden finden Sie hier. (dieser befindet sich derzeit in der Überarbeitung)

Zentrale Prüfstelle für Prävention
Die Zentrale Prüfstelle für Prävention wurde von der Kooperationsgemeinschaft der Krankenkassen ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist die Prüfung und Zertifizierung von Präventionskursen nach §20 Abs. 1 SGB V. Das Prüfsiegel „Deutscher Standard Prävention“ zur Zertifizierung von Präventionskursen wird seither ausschließlich von der Zentralen Prüfstelle für Prävention vergeben und ist grundsätzlich von allen beteiligten Krankenkassen akzeptiert. Die Prüfung erfolgt nach dem aktuellen Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes.

Vorteile
  • Der Aufwand für Kursanbieter sinkt deutlich
  • Nur noch eine Prüfung für die beteiligten Krankenkassen nötig
  • Gemeinsame Kursdatenbank auf die alle Kassenpatienten/-mitglieder zugreifen können
  • Bundeseinheitliche Prüfkriterien und somit einheitliche Prüfergebnisse, welche von allen Krankenkassen der Kooperationsgemeinschaft grundsätzlich anerkannt werden
Im Rahmen der Primärprävention gibt es vier Handlungsfelder und Präventionsprinzipien:

Bewegungsgewohnheiten
  • Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität
  • Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens ­ und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme
Ernährung
  • Vermeidung von Mangel ­ und Fehlernährung
  • Vermeidung und Reduktion von Übergewicht
Stressmanagement
  • Förderung von Stressbewältigungskompetenzen
  • Förderung von Entspannung
Suchtmittelkonsum
  • Förderung des Nichtrauchens
  • Gesundheitsgerechter Umgang mit Alkohol/ Reduzierung des Alkoholkonsums

Wir bieten folgende Aus- und Weiterbildungen für das Handlungsfeld Reduzierung von Bewegungsmangel an.

Zusatzqualifikation/Gesundheitsprogramm: Zur Durchführung entsprechender Maßnahmen kommen Fachkräfte mit einem staatlich anerkannten Berufs- oder Studienabschluss im Bereich Bewegung in Betracht, insbesondere:
  • Sportwissenschaftler/in (Abschlüsse: Diplom, Staatsexamen, Magister, Master, Bachelor)
  • Krankengymnast/in, Physiotherapeut/in
  • Sport­ und Gymnastiklehrer/in
  • Ärztin/Arzt
  • sofern sie im Rahmen einer Schulung in das durchzuführende Gesundheitssportprogramm speziell eingewiesen sind.
oder
  • Lizensierte Übungsleiter der Turn- und Sportverbände mit der Weiterbildung "Sport in der Prävention" (diese Weiterbildung ist in den Ausbildungen zum Master of Health - Gesundheitstrainer, Präventions- und Rehabilitationstrainer, Fachsportlehrer -Fitness und Gesundheit- enthalten) , die in das durchzuführende Gesundheitssportprogramm speziell eingewiesen sind. Der Einsatz der Übungsleiter der Turn- und Sportverbände ist auf Vereinsangebote beschränkt, die mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichnet sind. Sie haben keinen Verein? Keine Angst – im Rahmen der Ausbildung zeigen wir Ihnen wie Sie selbstständig einen eigenen Verein gründen können und stehe Ihnen auch nach der Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite.
Zertifizierte Kurskonzepte durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP)
dflv-Teilnehmer haben bei der Antragstellung weniger Arbeit, wenn sie sich bei der Durchführung ihrer Präventionskurse an das zertifizierte Konzept halten, in welches sie in der jeweiligen Ausbildung eingewiesen werden. Damit entfällt das Erstellen und Entwickeln eigener Konzepte, was sehr aufwendig und zeitintensiv ist. Ebenso liegen unsere Stundenverlaufspläne und Teilnehmer-Handouts der ZPP vor, da wir die Konzepte für Sie bereits übergeordnet zertifizieren lassen haben.

Einweisung in ZPP zertifizierte Kurskonzepte
Mit Teilnahme an den oben aufgeführten Fortbildungen erfolgt gleichzeitig eine Einweisung in die jeweiligen Kurskonzepte. Detaillierte Stundenverlaufspläne, Erläuterungen zum methodisch-didaktischen Vorgehen sowie Kopierunterlagen, die Sie Ihren eigenen Kursteilnehmern zur Verfügung stellen können, sind im Ausbildungsmanual enthalten.
Weitere Informationen sowie Hilfe zu Ihrer Zertifizierung finden sie auf der Serviceplattform SPORT PRO GESUNDHEIT (https://service-sportprogesundheit.de) oder der Internetseite der Zentralen Prüfstelle für Prävention: www.zentrale-pruefstelle-praeventioan.de